Seit 2004 befindet sich die Citroën Ami 6 Berline in meinem Besitz. Das Fahrzeug befand sich auch nach
über 40 Jahren in fast tadellosem Zustand. Lediglich die hinteren Aufnahmen der Schwingarmanschläge und
ein Teilbereich unterhalb der Windschutzscheibe wiesen Durchrostungsschäden auf. Die hintere Beifahrertür
war durch einen älteren Unfall des Vorbesitzers beschädigt und unbrauchbar geworden. Das Chassis wies
außer leichtem Oberflächenrost keinerlei sonstige Durchrostungsschäden auf.
Die ersten 30 Jahre (!) befand sich das Fahrzeug in einer Hand und wurde im Raum Le Mans bewegt. Die
folgenden 10 Jahre hat das Fahrzeug beim zweiten Besitzer im Bereich Caen zugebracht. Das Fahrzeug
wurde um 1992 neu lackiert - vermutlich aufgrund eines leichten Frontschadens, bei dem Frontmaske,
Motorhaube und Stoßstange erneuert wurden.
Danach stand das Auto für ganz kurze Zeit bei einem Händler in der Nähe von Paris. Nachdem das Fahrzeug
dann noch wenige Wochen in Händen eines niederländischen Händlers war, hat es im Mai 2004 bei mir ein
neues Zuhause gefunden.
repariert. Anschließend wurde das Fahrzeug mit einer Kombination
aus Mike Sander's Korrosionsschutzfett und Teroson Wachs
Rostschutzbehandlung des Fahrzeugs zeigt.
Citroën Ami 6 Berline
Im Winter 2012/2013 wurden die hinteren Kotflügel restauriert.
Diese waren 2004 lediglich an der Innenseite mit Schutzwachs
behandelt worden. Die leichten Rostansätze an der Unterkante
wurden seinerzeit von Hand übergestrichen. Nach fast neun Jahren
war es an der Zeit, die Kotflügel ordentlich restaurieren zu lassen.
Im Februar 2012 wurden die
völlig verschlissenen Sitz-
bezüge erneuert. Als Ersatz
diente originaler blauer
Bezugsstoff mit dem Muster
Feulle de Houx.
Der Wagen ist mit einigen zeitgenössischen Accessoires ausgestattet:
* Aluminium-Blenden an den C-Säulen, Fabrikat unbekannt
* Rohrbügel an hinterer Stoßstange, Fabrikat "Tubul"
* Aluminium-Radzierblenden, Fabrikat "Meko"
* Auspuffmuschel, Fabrikat "Robri"
Das gezeigte Fahrzeug beweist übrigens, dass der Modelljahreswechsel
(Ende August / Anfang September) bei der Produktion fließend
verlaufen ist.
Noch aus Modelljahr 1963 sind die stehenden Pedale (hängende
Ausführung ab 9/63) und die einrilligen Aluminium-Fensterrahmen (ab
9/63 dreirillig). Schon aus Modelljahr 1964 ist der 24,5 PS-Motor mit
dem Vergaser Solex 40 PICS (vorher 21 PS und Vergaser Solex 30 PICS). Auch die 3-teilige Frontmaske (vorher 2-teilig) und die von innen zu öffnende Motorhaube (vorher nur von außen zu öffnen) verweisen schon auf Modelljahr 1964.
Im Fahrzeugboden ist bereits die Vertiefung zur Aufnahme der Gurtbefestigung für die vorderen Sitze vorhanden, wogegen die B-Säulen noch keine Gurtaufnahmepunkte aufweisen. Sicherheitsgurte konnten erst im Laufe des Jahres 1964 gegen Aufpreis geordert werden.
Interessant ist die Tatsache, dass beim Ami 6 das Doppelwinkel-Logo
lediglich am Tacho zu finden ist. Außen wird komplett auf die
Verwendung des Doppelwinkels verzichtet.
Am Heck findet sich kein Hinweis auf den Fahrzeugtyp. Dieses erfolgt
bei der Berline erst ab Januar 1967. Lediglich die Heckzierleiste ist
mit dem Firmen-Schriftzug versehen. Bei genauer Betrachtung ist
dieser auch noch falsch geschrieben - CITROEN statt CITROËN, es
fehlen also die typischen Doppelpunkte (Trema) auf dem E.
Nachfolgend zeige ich einige Fotos aus dem früheren Leben
meines Ami6.
Die Veröffentlichung der nachfolgenden sechs Fotos aus dem früheren Leben meines Ami6 erfolgt mit
freundlicher Genehmigung des zweiten Vorbesitzers Denis Jaquet.
Das Foto links entstammt meinem Fotoalbum. Entstanden ist es 1995 anlässlich
des Besuchs des 10. ICCCR in Clermont-Ferrand.
Wer hätte gedacht, dass der vierte Ami 6 von rechts rund 10 Jahre später einen
Platz in meiner Garage bekommen würde...?
Das Fahrzeug befindet sich nun rund 20 Jahre in meinem Besitz. In diesen 20 Jahren ist es zu keinen
nennenswerten Schäden oder Problemen gekommen. Es ist einfach ein zuverlässiges Fräulein, welches
auch nach 20 Jahren in meinem Besitz noch immer viel Spaß macht!
2022: Flirt mit dem 2CV des Nachbarn.
2023: Zwei Hingucker in meiner Heimatstadt Gronau.