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Im Spätherbst 2012 musste ich leider feststellen, dass sich unter der Sitzfläche der Rückbank wieder
Wasser angesammelt hatte. Da dieses in der Vergangenheit schon zwei-, dreimal vorgekommen war und
keine direkte Ursache gefunden werden konnte, habe ich der Angelegenheit auch diesmal kein großes
Augenmerk geschenkt. Bisher war es so, dass die Nachkontrolle nach einiger Zeit keine weitere Feuchtigkeit
gezeigt hat. Diesmal war es jedoch anders! Binnen weniger (Regen-)Tage stand die Mulde unter der
Rückbank wieder voll Wasser. Nun musste etwas geschehen!
Die augenscheinliche Kontrolle der Dichtungen der hinteren Türen und der Heckklappe ließen keine
Beschädigungen erkennen. Um sehen zu können, wo das Wasser herkommt, wurden sämtliche hinteren
Verkleidungsteile ausgebaut. Hierbei zeigte sich an der Innenseite des linken hinteren Kotflügels eine
Durchrostung.
Xantia X1 Rost Innenkotfluegel 0 Xantia X1 Rost Innenkotfluegel 1 Xantia X1 Rost Innenkotfluegel 2 Xantia X1 Rost Innenkotfluegel 3 Xantia X1 Reparatur Innenkotfluegel
Obwohl mein Xantia wohl zu den ältesten Überlebenden gehört, der Klassiker-Status jedoch noch weit
entfernt ist (sofern es überhaupt jemals ein Klassiker wird), habe ich mich dazu entschlossen, die schadhafte
Stelle fachmännisch, aber kostengünstig, reparieren zu lassen, jedoch ohne Rücksicht auf die Optik.
Außerdem ist diese Stelle später wieder unter der Innenverkleidung verborgen. Alle Blechwölbungen im
betroffenen Bereich (= Hohlräume) wurden angebohrt und mit Fliess-Fett gefüllt.

Die ursprüngliche Wasserproblematik war hiermit jedoch nicht beseitigt. Durch das Anbohren der Hohlräume
drangen nun große Mengen Schmutzwasser vom Radhaus durch die neuen Bohrungen ins Wageninnere. Das
war der Beweis dafür, dass an dieser Stelle Wasser eindringen kann - und wohl auch über einen sehr langen
Zeitraum eingedrungen ist und dann zu der Durchrostung geführt hat.
Die Kontrolle von der Radhausseite ergab, dass es hier überlappende Bleche gibt, welche ein Eindringen von
Wasser zwischen Innen- und Außenblech der Innenkotflügel ermöglichen. Diese Stellen wurden, ebenso wie
die angebohrten Hohlräume an der Innenseite, abgedichtet. Seither dringt an dieser Stelle kein Wasser mehr
ein.
Trotzdem blieb das Wageninnere nach einem Regenguss nicht vollständig trocken...

Bei genauerer Beobachtung konnten zwei Wasseraustrittsstellen im Bereich der C-Säulen (links und rechts,
Innenseite) geortet werden. Nur wo tritt das Wasser an der Außenseite ein?

Um der Sache auf den Grund gehen zu können, wurden praktisch alle Fugen (Übergang von C-Säule zum
Dach, hintere Türen und Heckklappe) an der Außenseite abgeklebt. Peu à peu wurden die Fugen dann wieder
freigelegt, bis es wieder in den Innenraum tropfte. (Dieses dauerte mehrere Wochen, es musste
zwischendurch ja immer wieder einige Stunden regnen...)
Hierdurch konnte auf der linken Seite die defekte Verkittung zwischen C-Säule und Dach (siehe Foto, Punkt
3) als Ursache ausgemacht werden. Auf der rechten Seite deutete alles darauf hin, dass die Dichtung der
Heckklappe (siehe Foto, Punkt 1) wohl doch nicht mehr ihren Zweck erfüllte. Nach 19 Jahren darf eine
Dichtung durchaus schlapp machen. Ersatz war noch lieferbar - also wurde die Dichtung erneuert.
An der Leckage hat sich jedoch nichts geändert. Daraufhin wurde die Dichtung mit Dichtmasse eingesetzt
und auch der Übergang zum Blech (siehe Foto, Punkt 2) mit Dichtmasse versehen - jedoch ohne Erfolg!

Was jetzt noch übrig blieb, war die Aufnahmemulde des Heckklappenscharniers (siehe Foto, Punkt 4)
unterhalb der Dachhaut. Kurzerhand wurde der gesamte Bereich mit Dichtmasse bestrichen. Endlich stellte
sich Erfolg ein. Nach einem Regenguss tropfte kein Wasser mehr in den Innenraum.

Resümierend kann also festgehalten werden:
Wasser drang von drei Stellen aus in den Innenraum ein, und zwar:
Rost am Citroën Xantia (Innenkotflügel) / Wasser unter der Rückbank
 
Xantia Hecklappenbereich
vom linken Radhaus aus zwischen den Blechen, die den Innenkotflügel formen, hierdurch versteckte Rostbildung;
von der Dichtnaht zwischen C-Säule und Dach, hierdurch Feuchtigkeit unter der Rückbank und gegebenfalls versteckte Rostbildung. Es konnte nicht festgestellt werden, ob es eine Verbindung von der Dichtnaht am Dach zum Hohlraum zwischen den Blechen des Innenkotflügels gibt;
durch die Aufnahmemulde für das Heckklappenscharnier, hierdurch Feuchtigkeit unter der Rückbank.